Früher war ich nicht beliebt
Ätsch, das wollte ich eh nicht sein, oder tief im Innern doch?
Damals
Rückblick: Wie wurde ich unbeliebt?
Oder aber, wie konnte ich nicht beliebt sein?
Zielstrebig, erhobenen Hauptes durch die Welt gehen.
Ich hatte immer ein klein wenig mehr als andere Kinder.
Schönere Kleidung, schön zurechtgemacht, gepflegt, etwas mehr Taschengeld und bin immer erhobenen Hauptes durch die Gegend stolziert. Meine Mutter hatte eben so eine Körper/-Haltung. Die behalte ich mir heute noch bei.
Äußerlich sah ich anders aus
Mein Vater war ein sehr dunkelhäutiger Afroamerikaner.
Meine Mutter sehr hellhäutig und blond.
Ich, für mich die perfekte Mischung (bis auf meine Krausen Haare, mit denen ich aber mit fast 40 Frieden geschlossen habe) aus Caramellfarbener Haut und grün-blauen Augen, aus beiden.
Doch, ich wollte auch beliebt sein
Dazu zählte für mich:
- beim Spielen aus einer Gruppe ausgewählt zu werden, ob im Kindergarten, Spielplatz, Schule
- übernachten bei Mitschülern
- in der Freizeit verabreden
Und ja, auch Kinder grenzen aus
Auf dem Spielpaltz und in der Schule habe ich das rückblickend oft erlebt. Aber ich wusste nicht, warum andere Kinder bevorzugt wurden…..
Meine Strategie? Um dazuzugehören?
Deren Strategie: Andere ausgrenzen und gegeneinander ausspielen
Und genau das hat mich unbeliebt gemacht. Neben den materiellen Dingen und meinem Aussehen war ich auch noch in der Kommunikation überlegen.
Und jetzt, zu dir:
Hast du dich auch schon ausgegrenzt gefühlt?
Oder warst du schon immer Jedermanns Liebling?
Erfüllst du immer noch Erwartungen, damit du beliebt bleibst?
Oder stehst du zu dem, was deine Persönlichkeit ausmacht und bleibst bei dir, trotz Aneckens? Und es nicht allen rechtmachens?
Heute
Will ich gar nicht beliebt sein.
Ich strebe nicht danach.
Ich möchte nicht Everybody’s Darling sein.
Ich bin Carmen.